Max Hohlweck (20)
seit zwei Jahren Azubi in der Bäckerei

Ich wollte schon als Kind Bäcker werden. Mein Onkel war Bäcker und ich habe öfters in seiner Backstube ausgeholfen. Und jetzt nach zwei Jahren kann ich nur sagen: Ich würde die Ausbildung sofort wieder beginnen.

Man traut mir viel zu. Ich bekomme jeden Arbeitsschritt erklärt. Wenn ich nicht klar komme, zeigt mir jemand, wie ich es besser machen kann. Hier sind alle locker und entspannt. Ich werde nicht ständig kontrolliert. Man vertraut mir, das finde ich toll. Das gibt mir das Gefühl, ein vollwertiger Kollege und nicht nur ein Lehrling zu sein. Zum Tag der offenen Tür durfte ich Schaustücke herstellen, die dann vor über 7000 Besuchern ausgestellt wurden.  Da war ich echt stolz. Alexander Rutz hat mir geholfen und sich dabei viel Zeit genommen. Wir haben zum Beispiel Hochzeits- und Erntedankbrote gebacken und aufwändig verziert. Das war cool.

Teig zu kneten und zu formen, macht mir einfach Spaß. Bei Rutz arbeiten 32 Bäcker. Jeder hat sein Spezialgebiet. Einer macht den Teig, andere backen am Ofen. Aber als Azubi lerne ich natürlich jeden Arbeitsschritt kennen. Ich habe mit einfachen Aufgaben begonnen und nun wird es immer spannender. Ich kann schon Croissants und Plunder formen, und Brezeln schlingen. Im Augenblick stelle ich den Teig für Brezeln und Plunder her. Das ist eine ziemliche Verantwortung. Ich muss schnell arbeiten, weil die Bäcker auf den Teig warten. Ich darf natürlich keine Zutat vergessen und muss die Mengenangaben exakt einhalten. Sonst kann man den Teig nicht verwenden. Bald komme ich zur Brotstation. Dann darf ich Brotlaibe und Baguette wirken. Darauf freue ich mich schon.

Meine Kollegen sind supernett. Wir verbringen auch außerhalb der Backstube viel Zeit miteinander, grillen zusammen, feiern Partys. Ich freue mich jeden Tag auf sie. Das hilft mir, aus dem Bett zu kommen. An die Arbeitszeiten habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Wenn die Anderen tagsüber arbeiten, habe ich frei, das ist auch nicht schlecht. Aber am Anfang war es hart. Meine Arbeit beginnt nachts um 2 Uhr. Aber am Wochenende habe ich viel Zeit für meine Freunde. Dann lassen wir es krachen.